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Wenn das Leben im Schlaf endet.

  • Autorenbild: Chiara Effing
    Chiara Effing
  • 22. Okt. 2024
  • 1 Min. Lesezeit

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In einem kleinen, verschlafenen Dorf, wo die Zeit stillzustehen scheint und die Sonne jeden Morgen erstrahlt, lebt Emilia. Emilia ist eine Frau, deren Freundlichkeit und Wärme das Herz eines jeden berührt, der ihr begegnet. Ihr Lächeln ist so hell wie die Morgensonne. Man könnte sogar sagen, dass Emilias Lächeln mit der Sonne um die Wette strahlt.

 

Jeden Morgen beginnt Emilia ihren Tag mit einem Ritual: Sie schlendert durch die belebte Dorfstrasse, holt frisches Brot vom Bäcker und plaudert mit dem alten Herrn vom Schuhladen. In der Bibliothek, wo sie arbeitet, begrüsst sie jeden mit einem freundlichen Wort und einem herzlichen Lächeln.

Emilias Tage sind ruhig und beständig, aber voller kleiner, wertvoller Momente, die das Leben bereichern.

Sonnenuntergang – somit endet auch Emilias unspektakulärer Tag.

Neuer Tag – alles auf Neuanfang. Die Vögel singen ihr gewohntes Lied, die Sonne strahlt durch die Fenster, die lauten Nachbarskinder eilen zur Schule, und hier und da ertönen hektisches Hupen – eigentlich ein Tag wie jeder andere. Doch eines ist heute anders.

Emilia wird heute nicht von der Sonne geweckt. Sie verlässt ihr Haus nicht zur gewohnten Zeit, sie geht nicht an der Bäckerei vorbei und tauscht keine Neuigkeiten mit dem alten Herrn vom Schuhladen. Heute erreicht sie die Bibliothek nicht, und ihr strahlendes Lächeln wird heute überall fehlen. Eigentlich wird Emilia all dies nie wieder tun. Denn an diesem Morgen, der ein Neubeginn sein sollte, endete Emilias Leben im Schlaf.

Warum? Weil das Leben oft grausam unvorhersehbar ist. Es ist voller Überraschungen und unerwarteter Wendungen, es ist zerbrechlich und vergänglich.​​

 
 
 

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